Strandbad Hard

Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb 2014

1. Preis

 

Der Abriss der Gebäude auf dem Thaler- und Strandbadareal öffnet neue Perspektiven auf das Binnenbecken. Die Neugestaltung des Areals bietet die Chance, die wohltuende Weite des Beckens bis an die Kohlplatzstraße wahrnehmbar zu machen. Ein großzügiger Hafenplatz spannt sich zwischen Binnenbecken, Zoll- und Sporthafen auf. Den nördlichen Abschluss des Platzes bildet das neue Strandbadgebäude. Dieses wurde als kräftiger Solitär am Platz konzipiert und beinhaltet das Seerestaurant sowie den Eingangsbereich und die zentralen Funktionen des Strandbades, den Hafenmeister und die öffentlichen Sanitäranlagen des Hafenplatzes.

 

Das Hauptgebäude ist als zweigeschossiges, skulpturales ‚Torgebäude’ konzipiert. Abgeschrägte Unterschnitte erzeugen einerseits eine einladende Geste zum Hafenplatz und anderseits eine großzügige Aufweitung des Blickes zum Bad und Binnensee. Das Gebäude bildet eine markante Kante zum Hafenplatz, vermittelt gleichzeitig aber auch Durchlässigkeit und Transparenz zum Strandbad. Der skulpturale Charakter des Gebäudes wird unterstrichen durch die glatte, allseitige Fliesenoberfläche. Das Wasser, die Wolken und die Bäume auf dem Platz werden durch die kleinteiligen Fliesen in gebrochenem Weiß reflektiert und erzeugen eine lebendige, facettierte Fassade.

 

Auf dem Strandbadgelände, entlang des östlichen Ufers der Halbinsel, wird eine Sequenz von schmalen Nebengebäuden entlang einer Badpromenade vorgeschlagen. Sie bilden eine räumliche Fassung und Rückgrat des Freibadgeländes. In ihrer Materialsprache greifen die Nebengebäude zurück auf eine reiche Tradition von Badehäusern als Holzarchitekturen rund um den Bodensee. Die Gebäude werden von einer Hülle aus Lärchen-Kanthölzern umgeben. Abgeschrägte Ausfräsungen erzeugen ins Innere ein wechselndes Muster von Licht und Schatten.

 

in Zusammenarbeit mit Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin